Wen sollen wir wählen?: Parteien-Speeddating für die J1

Am 08. Mai hatte die J1 Dates der besonderen Art: Vier Parteien stellten sich im Vorfeld der Kommunal- und Europawahlen einem Parteienspeeddating. Hier ein Bericht über die Veranstaltung von Ole Reinhold (J1).

Am vergangenen Mittwoch (08.Mai.2024), konnten wir als diesjährige J1 die erfreuliche Erfahrung machen, an einer Art „Speeddating“ mit Kandidaten verschiedener Parteien im Rahmen der Kommunal- und Europawahl in diesem Jahr teilzunehmen.

Es waren insgesamt vier Parteien anwesend: die CDU, vertreten durch die Junge-Union (JU), die SPD, vertreten durch die Jungsozialisten (Jusos), die Grünen, vertreten durch die Grüne Jugend und die FDP, vertreten durch die Jungen Liberalen (JuLis).

Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden wir in vier Gruppen unterteilt und hatten mit jeder Partei 15 Minuten Zeit, um Fragen zu stellen und uns zu informieren, bevor wir uns zur nächsten Partei aufmachten. Hierbei gingen die Parteien besonders auf die Themen der Mobilität und des Klimawandels ein, da wir uns dies im vorhinein als Themenschwerpunkt gewünscht hatten. Diesen Kreislauf durchliefen wir zweimal, hatten somit insgesamt um die 30 Minuten mit jeder Partei Zeit, bevor es in die anschließende große Austauschrunde ging, in welcher wir erneut die uns wichtigen Themen ansprechen und diskutieren konnten. Hierbei war es Vertretern der vier Parteien möglich, sich auch gegenseitig anzusprechen und miteinander über die Themen zu diskutieren.

Die angesprochenen Themen waren zahlreich. In den Einzelgesprächen wurde vor allem der Emissionshandel durch CO2-Zertifikate, das Tempolimit, der Wehrdienst wie aber auch das Handeln mit China, die Entlastung der Bürokratie und der Klimaschutz im Allgemeinen thematisiert.

Beim Besprechen und Diskutieren dieser Themen stießen wir vor allem in Hinsicht auf das Tempolimit auf einige Meinungsunterschiede. Während sich die CDU als ein starker, wenn auch kompromissbereiter Gegner des Tempolimits äußerte, waren die SPD und die Grünen viel eher unserer Meinung, dass ein Tempolimit durchaus sinnvoll sei. Die FDP zeigte sich, ähnlich wie in der darauffolgenden großen Runde meist als eher unschlüssig und unsicher.

In der großen Runde, in welcher wir als J1 mit allen Vertretern der anwesenden Parteien sprechen konnten, standen vor allem zwei Themenblöcke im Mittelpunkt, namentlich der Krieg in Israel und Gaza sowie der Wehrdienst.

In Bezug auf eine Wehrpflicht, sprach sich die Grünen für Selbstbestimmung als eines der höchsten Güter aus, während es die anderen Parteien einen Wehrdienst vor allem in Form eines sozialen Jahres vorschlugen. Die Grünen, ähnlich wie die SPD, waren der Meinung, dass Waffenlieferungen an Israel reduziert werden sollten. Die CDU teilte diese Meinung nicht, und befürwortete die Unterstützung der Verteidigungsfähigkeit Israels.

Das Event hat mich in meiner Wahlentscheidung für die Kommunal- und Europawahl bestärkt. Ich empfehle jedem und jeder Wahlberechtigten von euch, im Sinne der Demokratie wählen zu gehen, denn jede Stimme zählt.

Ole Reinhold, J1