Neuigkeiten von unserer Partnerschule St. Michael’s in Uganda

Vom Schulleiter, Mr. Robert, erreichte uns der folgende, von Frau Neusius übersetzte Brief zur Situation unserer ugandischen Partner in Corona-Zeiten:

Liebe Freundinnen und Freunde,

Grüße aus Uganda und insbesondere von der St. Michael‘s Vocational Secondary School. Ich hoffe, bei Euch/Ihnen ist niemand direkt vom Coronavirus betroffen!

In Uganda wurden die Schulen am 18.03.2020 aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen., so dass auch wir unsere Schülerinnen und Schüler nach Hause schicken mussten. Derzeit werden sie übers Radio, minimal übers Internet und übers Fernsehen unterrichtet. Allerdings verfügen nur wenige über einen Internetzugang, selbst Radios und Fernseher gibt es nicht in jedem Haushalt. Wie auch in Deutschland tun sich manche Schülerinnen und Schüler zudem schwer mit der inneren Motivation zum Selbststudium. Und wie auch in Deutschland warten die Schulen auf die anstehenden Entscheidungen der Regierung.

Die Lehrerinnen und Lehrer sind daheim in ihren Dörfern, wo sie sich um ihre Gärten kümmern, sofern sie welche haben. Andere sind zu ihren Eltern aufs Land zurückgekehrt und pflügen dort die Felder, um sich zu beschäftigen und wenigstens etwas zu essen zu haben. Sie stehen vor großen finanziellen Herausforderungen, denn in den letzten beiden Monaten konnten sie nicht bezahlt werden, weil die Eltern vor der Schulschließung das für die Auszahlung der Gehälter benötigte Schulgeld noch nicht vollständig entrichtet hatten.

Der Bau unseres neuen Mädchenschlafsaals ist dank der Sponsorengelder der Hilfsorganisation PROBONO gut vorangekommen, so dass bis zur Schulschließung und dem damit verbundenen Baustopp etwa 80% der Bauarbeiten abgeschlossen waren. Jetzt stehen die Betten parat und harren der Fertigstellung des Schlafsaals. Der größte Brocken sind jetzt noch die Malerarbeiten, ansonsten sind nur noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Sobald es Lockerungen gibt, wollen wir von St. Michael‘s uns wieder an die Arbeit machen. In Uganda gab es bislang 98 Fälle von COVID19-Erkrankungen, von denen 55 genesen und wieder zuhause sind.

So also sieht es bei uns hier aus und wir beten, dass Gott zu unserer Rettung kommt. Ich wünsche Euch/Ihnen allen, Euren/Ihren Familien und Freunden alles Gute und Gottes Schutz vor der Pandemie!

Euer/Ihr

Robert