„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?“: Balladenabend der Klasse 7a

Steinalte lyrische Texte lesen ist schon schlimm genug - aber sie auch noch auswendig lernen und den Eltern vortragen? Lesen Sie hier, wie es der Klasse 7a bei genau diesem Vorhaben erging.

„Wir veranstalten einen Balladenabend!“, hieß es. Die Begeisterung der Klasse hielt sich zunächst in Grenzen: einen lyrischen, steinaltenText, der sowieso schon so schwer zu lesen war, vor den Eltern vortragen?!

Doch allmählich entwickelten sich die ersten kreativen Ideen, die einzelnen Gruppen arbeiteten fleißig an ihren Stücken, fügten etwas dazu, strichen etwas weg und lernten ihre Texte. Am 23. April war es schließlich soweit: Um 18:30 Uhr trudelten die ersten Eltern ein. Davor hatten noch einige Schüler*innen beim Aufbau geholfen. Frau Tziolas eröffnete dann das Spektakel und es ging los. Die Moderationsgruppe führte uns durch den Abend. Alle Balladen wurden schauspielerisch dargestellt, und hier und da wurde noch Musik eingeblendet.

Als erstes wurde „Der Handschuh“ von Schiller vorgeführt, in der es um einen Ritter geht, welcher durch eine Mutprobe seine Liebe beweisen möchte. Gleich im Anschluss wurde „Der Knabe im Moor“ in der 1. Version vorgespielt. Es ist eine Ballade von Annette von Droste-Hülshoff. In dieser Version spielten die Gruselgestalten der Ballade Poker, während der Knabe verängstigt durch das Moor hopste. Bevor dann die 15-minütige Pause mit Buffet begann, wurde noch der bekannte „Erlkönig“ von Goethe vorgeführt. Die Gruppe stellte die Beziehung von Vater und Sohn bildlich mit einem dünnen Faden dar, während der Erlkönig den Kleinen immer mehr mit sich in den Tod zog.

Nach der Pause ging es mit zwei weiteren Balladen weiter: Als Erstes wurde „Der Knabe im Moor“ in der 2. Version vorgeführt. Hier stellten die Jungs die Gruselgestalten in witzigen Kostümen dar. Zu guter Letzt wurde „Der Zauberlehrling“ vorgetragen, der mit einer Audiodatei eingeführt wurde, in der der Besen sich über sein Leid beklagte. In der Ballade (von Goethe aber von den Darstellern etwas geändert) geht es um drei freche Zauberlehrlinge, die den Besen verbotenerweise verzaubern, damit er ihnen die lästige Hausarbeit abnimmt, was dann aber ganz schön in die Hose ging.

Trotz kleiner Pannen mussten am Ende alle zugeben, dass es doch ganz schön geworden war und dass sich das Gejammer von den Wochen davor doch gar nicht gelohnt hatte.  Jeder hatte etwas zu lachen und zu sehen bekommen, und das war doch die Hauptsache! 😉

Verfasst von Amani, Amelie und Kira (7a)