Eine Forschungsreise in den tropischen Regenwald

So lautete die abenteuerliche Ankündigung unserer ganztägigen Exkursion in den neuen Botanischen Garten der Universität Tübingen.

Das Abenteuer begann dann schon in dem völlig überfüllten Wagen der Ammertalbahn und bei der Besichtigung eines der großen Hörsäle der Naturwissenschaften auf dem Campus Morgenstelle. (Sooo viele Studenten und trotzdem absolute Stille!!!)

Im Foyer zu den Gewächshäusern des Gartens wurden wir von unseren Regenwald-Führerinnen Berit und Magdalena erwartet und spielten als erstes ein improvisiertes Theaterstück zum Thema Wetter in tropischen Gebieten unseres Planeten. Danach verteilten wir uns auf die „acht vorbereiteten Forschungsstationen und begannen mit unseren ökologischen Studien.

Die Station „Tillandsien präsentierte uns Pflanzen, die wie graue Bärte aussehen und ganz ohne Wurzeln auskommen. Wenn es regnet (jeden Mittag um 12 Uhr), saugen sie sich blitzschnell mit Wasser voll, werden dabei um ein Drittel schwerer und ändern ihre Farbe nach grün. Ihre Verwandten, die „Bromelien“, wachsen ebenfalls an den Ästen großer Bäume und sind dadurch näher am Licht. Damit Sie dort oben nicht vertrocknen, fangen sie durch ihre trichterförmige Wuchsform Regenwasser ein und speichern dieses wie in einem Teich. Dabei werden sie unfreiwillig zur Kinderstube zahlreicher Insekten und Frösche.

Und überhaupt: manche Bäume können uralt und dabei so groß werden, dass sie „Urwaldriesen“ genannt werden. Gleichzeitig sie können dabei leichter als Pappe oder schwerer als Eisen sein.

Riesig wird im Regenwald aber nicht nur so mancher Baum, sondern auch manchmal das Gras – und das in unvorstellbarer Geschwindigkeit. Der „Riesenbambus“ wächst an einem Tag stolze 70 cm in die Höhe und stößt damit bereits nach 17 Tagen an die Decke des Tübinger Regenwald-Gewächshauses.

Eine beliebte Strategie der Dschungelpflanzen, um an Wasser und Nährstoffe zu gelangen, ist die Erfindung besonders gestalteter Blätter. Beim „Geweihfarn“ vertrocknen die runden Grundblätter absichtlich und bilden dadurch eine Art natürlicher Blumentopf. Bei der „Kannenpflanze“ sind die Blätter sogar so etwas wie Mägen, in denen kleinere Tiere gefangen und verdaut werden.

Und wer als Pflanze das Pech hat, als Same am dunklen Regenwaldboden zu landen, muss eben als „Kletterpflanze“ möglichst hoch hinaus. Die blitzblanken, neuen Blätter werden dabei, je höher geklettert wurde, umso größer, bleiben aber, aufgrund ihrer sogenannten „Träufelspitze“, immer astrein sauber und absolut moosfrei.

Dies ist nur eine kurze Zusammenfassung unserer Forschungsberichte zu den einzelnen Stationen, wer mehr erfahren will, fragt uns Schülerinnen und Schüler der 7b.

Wir danken den beiden Studentinnen und der „grünen Werkstatt“ des Botanischen Gartens für die gelungene Forschungsreise.

Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 b