Am Morgen des 16. September 2019 ging die Busfahrt nach Slowenien für uns los. Manche hatten dabei wenig, andere aber dafür umso mehr Gepäck dabei.
Nachdem wir Österreich (und damit gefühlt 100 Tunnels) durchquert hatten, waren wir auch schon bald in Ljubljana angekommen. Da die Zimmerverteilung schon im Bus durch ein sehr schwieriges Kahoot-Quiz mit Fragen zur Studienfahrt (und zu Herr Greiners und Frau Wiedenmanns Privatleben) festgelegt worden war, konnten wir sofort nach dem Check-In ins Hotel die Stadt Ljubljana zum ersten Mal erkunden. Die meisten von uns setzten sich abends in Restaurants am Fluss und probierten teilweise slowenische Spezialitäten aus.
Schon am nächsten Morgen sollten wir die Stadt (und den Architekten Jože Plečnik) in einer Stadtführung noch genauer kennenlernen. Oben auf der „Burg von Ljubljana“ erklärte uns der Tourguide ausführlich, warum das Wahrzeichen der Stadt Drachen seien. Drachen hätten wohl schon seit langer Zeit in Slowenien gelebt und auch eine große historische Bedeutung. Ein Beweis für deren Existenz seien die sogenannten Grottenolme, die früher in den überschwemmten Kellern von Ljubljana lebten und die wohl Drachenbabys ähnelten. Aber auch nach einem Film über die slowenischen Drachen ließ sich unser Kurs leider nicht vollständig von der Existenz der Drachen überzeugen.
Nachmittags ging es weiter ins „National Museum of Contemporary History“, um unser nicht vorhandenes Wissen über die slowenische (und lettische) Geschichte zu erweitern. Unser neu dazugewonnenes Wissen wurde dann sofort in einem weiteren Quiz (dieses Mal ohne Kahoot) auf die Probe gestellt. Leider haben wir ziemlich versagt, aber immerhin wusste danach jeder von uns, dass Ljubljana auch den, viel einfacher aussprechbaren, Namen „Laibach“ trägt. Danach teilten wir uns auf, manche gingen in die Bierbrauerei, um (natürlich alkoholfreies) Bier zu trinken. Dabei wurde uns erzählt, dass die Drachen auch für den Ursprung des Biers verantwortlich seien… Der andere Teil von uns machte sich auf Souvenirsuche (unter anderem auch für Herr Greiners Kinder) und so verging auch unser letzter Abend in Ljubljana viel zu schnell.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zur slowenisch-kroatischen Grenze und besichtigten dort die Skocjan-Höhlen. Diese waren voller Tropfsteine und außerdem gab es eine sehr tiefe unterirdische Schlucht, die uns alle sehr beeindruckt hat. Ein paar Gruppenbilder später machten wir uns auch schon auf den Rückweg zum Bus, der vorbei an einem Wasserfall führte. Etwas später überquerten wir schließlich die kroatische Grenze, wobei sich herausstellte, dass man sich lieber nicht mit den Grenzwächtern anlegen sollte…
Angekommen im Hotel von Pula verabschiedeten wir uns nach einem Blick auf die Hausordnung des Hotels von unserer Kaution. Die Wahrscheinlichkeit alle Regeln der Hausordnung einzuhalten, erschien uns allen als ziemlich gering. Abends machten es sich einige dann am Strand gemütlich, andere machten sich auf den Weg nach Pula. Einerseits um die Stadt zu erkunden, andererseits um die beste Möglichkeit für den Geldwechsel von Euro in Kuna zu finden. Was wir dabei auf jeden Fall gelernt haben: Man verliert beim Geldwechsel eigentlich immer Geld. Am Donnerstagmorgen stand eine weitere Stadttour an, dieses Mal durch Pula. Inbegriffen war auch die Besichtigung des Amphitheaters und auch hier durfte ein Gruppenbild nicht fehlen. Insgesamt ging die Tour ungefähr doppelt so lang wie geplant, denn der Tourguide hatte es sich zur Aufgabe gemacht uns nicht nur über die istrische, sondern über die ganze europäische Geschichte einen „kleinen“ Überblick zu geben. Umso mehr freuten wir uns dafür am Nachmittag auf die Bootstour um die Rovinj-Inseln herum. Wir wurden nicht enttäuscht, denn wir hatten das große Glück Delfine zu sehen! Außerdem hielten wir im Limfjord an, um zu baden. Das Wasser hatte eine wunderschöne Farbe und eine angenehme Temperatur, aber als wir aus dem Wasser kamen, bemerkten die meisten von uns kleine Schnitte an den Füßen.
Nachdem diese verarztet waren, fuhren wir auch schon wieder zurück aufs Festland. Nach dem Abendessen im Hotel wurden wir netterweise von unserem Busfahrer Saŝa in die Innenstadt von Pula gefahren, in der gerade ein Lichterfest stattfand. Dieses schauten wir uns dann zusammen an und gingen ein letztes Mal durch die Altstadt von Pula.
Am letzten Tag in Kroatien stand eigentlich kein Programm mehr an, deshalb verbrachten wir ihn hauptsächlich am Strand oder beim Einkaufen für die Busfahrt. Zum Volleyballspielen konnten sich nur wenige motivieren, zum Kartenspielen dafür umso mehr. Aber schließlich waren wir ja auch nicht die Sportkursliebe-Studienfahrt. Unser letztes Abendessen im Hotel teilten wir mit einer Hochzeitsgesellschaft und dann machten wir uns gegen 20 Uhr auf die Heimreise. Manche vertrieben sich die Zeit im Bus mit „Stadt, Land, Fluss“, andere hörten Musik, aber schon nach wenigen Stunden schlief der Großteil von uns. Morgens um halb sieben kamen wir dann in Herrenberg an, wo uns der stressige Schullalltag auch schon bald einholen würde. Dennoch hatten wir auf unserer Studienfahrt eine wundervolle Zeit, die uns allen lange in Erinnerung bleiben wird! Dafür auch nochmal ein riesengroßes Dankeschön an Frau Wiedenmann und Herrn Greiner!!!
Ein Bericht von Anne-Sophie