Am 13. Verkehrssicherheitstag der Markwegschulen trafen sich die 8. Klassen der Vogt-Heß Gemeinschaftsschule, der Jerg-Ratgeb-Realschule und des Andreae-Gymnasiums. Die Schüler lernten an sechs Stationen alles rund um das Thema Verkehrssicherheit und Fahrradfahren.
Herr Härther vom Ordnungsamt war für die Absperrung des Geländes verantwortlich, damit PKW und LKW die Straße nicht verstopften und das Projekt behinderten. Auch die Fa. Kemmler durfte nicht die Absperrung umgehen. Laut Herr Härther steht die Stadtverwaltung voll hinter dem Verkehrsprojekt.
An der ersten Station demonstrierte die Fahrschule Halanke den toten Winkel bei einem LKW. Jeder Schüler bekam zwei halbe Tennisbälle und musste diese da hinlegen, wo man denkt, dass dort der tote Winkel liegt. Überraschenderweise lagen die meisten mit ihrer Vermutung, dass nah am LKW der tote Winkel liege, falsch. Das Highlight aber war, dass man sich in den LKW reinsetzen durfte, um den toten Winkel aus zwei Perspektiven sehen zu können.
Die zweite Station wurde unter anderem vom Radhof Schill geleitet. Dessen Mitarbeiter helfen bei dem Verkehrssicherheitstag, weil ihnen die Sicherheit der Kinder auf der Straße wichtig ist. Daher überprüfen sie die Fahrräder. Besonders aufgepumpte Reifen sind zu beachten, denn durch fehlende Luft verliert man die Kontrolle auf der Straße, die Kurven fallen schwerer und der Reifen kann von der Felge ziehen und bei zu viel Druck können die Reifen platzen. Reflektoren und Licht sind in den dunkleren Jahreszeiten wichtig, weil man sonst nicht gesehen wird. Licht ist Pflicht, auch wenn man am Tag fährt!
Radsport Holczer baute unter der Leitung von Tour de France Fahrer Ronny Scholz einen Fahrradparcours auf, um die alltäglichen Probleme im Straßenverkehr aufzuzeigen und den Schülern nahe zu bringen. Einige Schüler schlugen sich sehr gut, andere weniger. Der Parcours enthält nur eine kleine Auswahl an Hindernissen, beispielsweise eine Holzpalette als Bordstein, weil die Zeit und der Platz nicht reichen, um mehr aufzubauen. Radsport Holczer bietet auch Fahrradschulen an, in denen man lernt, mit dem Fahrrad umzugehen.
Einige Schulbusbegleiter und Verkehrsmentoren des AGH beaufsichtigten auch noch einen kleinen Pylonenparcours, den man mit Rauschbrillen, die die optische Wahrnehmung verändern, bewältigen musste.
Bei der darauffolgenden Station 3, zeigten Herr Schelling vom AGH und Frau Gerlach vom GEB Herrenberg, wie man sich im Straßenverkehr ordnungsgemäß verhält und anderen Fahrradfahrern durch Handsignale z.B. Hinweise auf Hindernisse gibt. Um das meist neu Erlernte zu üben, wurde eine Runde um das Schulhaus gefahren. Frau Gerlach wurde bei dieser Station von Herrn Würffell vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Baden-Württemberg) und von Tim Turek, Schulradler der AGH, unterstützt.
Auf die Frage, warum Frau Gerlach sich Zeit für die jungen Verkehrsteilnehmer nimmt, erwiderte sie, dass es wichtig ist, den Kindern beizubringen, wie sie sich im Straßenverkehr zu verhalten haben, um Unfälle zu verhindern.
Realistische Notfall-darstellung – Station 4. Die Sani-AG des AGH zeigte, wie man erste Hilfe im Falle eines Un-falls leistet. Den Schülern wurden die stabile Seiten-lage, Anlegen eines Druckverbandes und die Abnahme von einem Helm bei einer bewusst-losen Person gezeigt. Danach durften die Schüler auch mal Hand anlegen.
Der Bremsweg von allerlei Fahrzeugen wurde den Schülern bei Station 5 vom Polizeipräsidium Ludwigsburg und den Stuntmen des AGH und der JRS demonstriert. Für alle Schüler war es eine gute Erfahrung zu wissen, wie weit so ein Bremsweg sein kann und dass man deshalb immer vorsichtig und rücksichtsvoll im Straßenverkehr unterwegs sein muss, vor allem bei Nässe.
Die Polizisten antworteten auf die Frage, warum sie denn in die Schulen gingen, dass es in der Vergangenheit schwere Unfälle gab, weil Schüler es eilig hatten, morgens in die Schule zu kommen. Die Polizisten sind der Meinung, dass jeder, der etwas lernen möchte, etwas lernen wird. Sie meinen auch, dass Erwachsene mit gutem Beispiel vorangehen sollten. Eine Polizistin ist schon seit 13 Jahren, also von Anfang an, dabei.
An der letzten Station zeigten zwei erfahrene Busfahrer von Däuble und VBN/BVN in Kooperation mit dem WBO (Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer e.V.), wie man sich korrekt im Bus verhält. Das ist wichtig, weil man sich und die anderen Mitfahrer in Gefahr bringen kann, wenn man sich nicht richtig verhält.
Zwischendurch wurde noch eine kleine Pressesitzung im AGH abgehalten. Frau Dr. Schickler, Schulleiterin des AGH, bedankte sich nochmals bei allen für ihr tolles Engagement. Sie sagte, das der Verkehrssicherheitstag überregional bekannt und sehr wichtig ist, vor allem für eine fahrradfreundliche Schule. Ebenfalls bedankte sich Herr Borlan, Verkehrsbeauftragter des AGH, bei allen Helfern und Partnern des Verkehrssicherheitstages und sagte, dass die Zusammenarbeit gut sei.
(Tom Hahn, Vivian Bannwolf, Amelie Keller, Leonard Laisé, Jule Kaiser)