Hello Goodbye: Chor und Musikkurse lassen die Beatles auferstehen

32 Jahre lang hat Andreas Kimpel den Schüler-Lehrer-Eltern-Chor geleitet und gestaltet. Mit einem fulminanten Beatles-Revival-Konzert verabschiedet er sich von der AGH-Bühne und wir uns von ihm als Chorleiter.

Come together – der Titel dieses Beatles-Songs hätte das Motto des Abends sein können. In der prallgefüllten Aula des AGH waren alle zusammengekommen, die mitreißende Musik, unterhaltsame Geschichten und einen Hauch Nostalgie erleben wollten. Der Schüler-Lehrer-Eltern-Chor unter der Leitung von Andreas Kimpel, der zweistündige Musikkurs der J1, der LK Musik der J2 (beide Herr Kimpel) sowie der zweistündige Musik-Kurs der J2 (Herr Fix) – sie alle hatten sich für diesen Abend den Beatles verschrieben. Hervorragend begleitet von Irena Heinrich-Ubabuike am Klavier (die trotz des Geburtstages ihrer kleinen Tochter dabei war) und einem wie immer mitreißenden Andreas Braun am Schlagzeug begab man sich auf eine Zeitreise, die von dem Moderatoren-Duo Luis Keller und Jannick Baumgärtner mit Anekdoten, Funfacts und Informationen über die Beatles ergänzt wurde. Und diese Zeitreise konnte sich sehen lassen: 19 fröhliche, liebevolle, wehmütige, nachdenklich machende und zum Teil auch textlich „leicht“ verwirrende Songs nahmen die Zuhörenden scheinbar mühelos mit in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Jedenfalls gab es kaum einen Fuß, der an diesem Abend nicht im Takt mitwippte, und mancher Zuschauer wurde sogar beim textsicheren Mitsingen ertappt. Fast schon eine Kimpel’scheTradition ist es, dass bei Chor-Konzerten alle Zuhörenden aktiv mitmachen. So durften sie dieses Mal den Background-Chor für Come together singen: „Sch-kp“ die Männer und „Dadndaaaadm“ die Frauen. Das Solo im Song „Michelle“ wurde von der Abiturientin Michelle Syll gesungen. Zufall?

Kein Zufall war es sicherlich, dass das letzte Stück im Programm den Titel Hello Goodbye trug, war das Konzert doch gleichzeitig ein Abschied und der Beginn von etwas Neuem. Andreas Kimpel verabschiedete sich nach 32-jähriger Tätigkeit sichtlich gerührt als Chorleiter. Sein Chor dankte ihm sein Engagement mit einem gereimten Rückblick auf diese Zeit, und auch Weggefährten wie Andreas Kimpels Frau, die seit Jahren die Fotos für die Chor-Homepage macht, und Christine Lieb-Paffrath, die früher für die Klavierbegleitung des Chores sorgte, wurden gewürdigt. Danach war es Zeit für die Schlüsselübergabe: Andreas Kimpel übergab einen symbolischen Notenschlüssel an Daniel Fix, der den Chor zukünftig leiten wird. Noch einmal erklang Come together – und dann ging man zum gemütlichen Teil des Abends über: dem Schwelgen in Erinnerungen bei Erdbeeren von den heimischen Strawberry Fields, Mozartkugeln und einem Gläschen Sekt auf das, was war, und das, was wird. Sch-kp – dadndaaaadm!

1000 Dank, Andreas Kimpel, für 32 Jahre leidenschaftliches Arrangieren, Proben, Organisieren, Planen, den-Leuten-Hinterherrennen, Plakat-und-Programmhefte-Gestalten, Moderator*innen-Finden-und-Unterstützen, für-Vollzähligkeit-bei-den-Proben-Sorgen, Pizza-Bestellen-fürs-Probenwochenende, Chorfreizeiten-Machen, Programm-Zusammenstellen, Auftritts-Outfit-Überlegen, „inhalare la voce“, Lu-Lo-Le-Li-La, und so vieles mehr, was man als Außenstehende*r gar nicht mitbekommt. Wir wünschen dir in Zukunft – Achtung, Insider! – viele, viele Gelegenheiten für „freudiges Erstauntsein“, nicht nur „when you’re sixty-four!“